07.11.2018. Nach den ersten Rodungsarbeiten im Winter 2017/18 stand das Projekt Kiesgrube Challnechwald bis zum Spätherbst 2018 im Zeichen intensiver Bauarbeiten. Das Vorhaben ist auf Kurs, nicht zuletzt dank des schönen Wetters im Sommer und Herbst. Auch auf archäologischer und ökologischer Seite ist alles im grünen Bereich.
Realisiert worden sind bis im Spätherbst 2018 unter anderem die Linkabbiegespur auf der Kantonsstrasse, das Trasse der Güterstrasse ins Abbaugebiet hinein sowie der Baugrund im Chäppeli. Zudem ist das Erdreich im ersten Abbauperimeter bis auf die Höhe des Kiesvorkommens abgetragen worden. Das schöne Sommerwetter hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Arbeiten planmässig und problemlos vorangekommen sind. Sehr erfreulich ist, dass sämtliches Material für den Bau der befestigten Flächen direkt aus dem Challnechwald stammt. Weiter konnten zahlreiche Ameisenhaufen erfolgreich aus dem Rodungsgebiet in andere Waldgebiete umgesiedelt werden.
Bisher keine archäologischen Funde
Erfreuliche Nachrichten gibt es auch von den Archäologen. Mit dem Beginn der ersten Bauarbeiten nahm der Archäologische Dienst des Kantons Bern seine Tätigkeit im Challnechwald auf. Grabungstechniker Pascal Zaugg begleitete die Rodungsarbeiten und den Abtrag erster Bodenschichten. Im Bereich der Zufahrtsstrasse wurde ein über 70 m langes Profil geöffnet, welches der Archäologie einen tieferen Einblick in den Untergrund ermöglichte. Noch zeichneten sich aber keine archäologischen Strukturen oder Funde ab. Die Planung für die 2019 beginnenden archäologischen Grabungen läuft intensiv. Bereits im November 2018 rodet der Forstbetrieb Lyss die Umgebung des ersten zu untersuchenden Grabhügels neben dem Waldhaus. Im April 2019 werden hier voraussichtlich die ersten Grabungsarbeiten starten.
Wie geht's weiter im Jahr 2019?
Im Winter werden nur wenige Arbeiten ausgeführt. 2019 stehen insbesondere im Bereich Chäppeli zahlreiche Bauarbeiten an. Der künftige Installationsbereich umfasst die Radwaschanlage, die Waage sowie Plätze für Container inkl. Notstromaggregat. Im Laufe des Jahres soll dann das erste Kies aus dem Challnechwald in die regionale Versorgung geführt werden.
10.07.2017. Gegen den Gesamtentscheid ÜO Kiesgrube Challnechwald sind keine Rekurse eingegangen. Damit ist die Baubewilligung rechtskräftig. Mit diesem Entscheid sind die Kiesreserven für die Versorgung des Teilgebietes «Biel-West» nun definitiv für mindestens 30 Jahre gesichert.
Die ersten Arbeiten für die Erschliessung der Grube werden voraussichtlich mit den Rodungen im Winter 2017/18 ausgeführt. Danach werden im Jahr 2018 der Strassenbau, der Bau des Installationsbereichs Chäppeli sowie die eigentlichen Grubenarbeiten in Angriff genommen. Die Abbauarbeiten werden von Beginn weg wie geplant vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern begleitet. Aus heutiger Sicht wird mit dem ersten Abbau von Kies im Herbst 2018 begonnen.
26.11.2016. Mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit (366 Ja zu 180 Nein) hat die Gemeindeversammlung Kallnach der Überbauungsordnung «Kiesgrube Challnechwald» zugestimmt. Nach diesem Entscheid der Gemeindeversammlung steht die Genehmigung durch den Kanton und dessen Prüfung der Einsprachen auf dem Programm. Fallen diese positiv aus, sind im Winterhalbjahr 2017/2018 die ersten Rodungen vorgesehen, bevor im Jahr 2018 der Kiesabbau beginnen wird.
Weitere Infos zum Projekt:
Website der Gemeinde Kallnach: www.kallnach.ch/kiesabbau-challnechwald
28.10.2016. Nimmt die Gemeindeversammlung Kallnach am 26. November 2016 die Überbauungsordnung «Kiesgrube Challnechwald» an, werden 5,6 Millionen Franken in die Gemeindekasse fliessen. Nachdem der Grosse Rat in seiner Herbstsession dem notwendigen Archäologiekredit für Rettungsgrabungen zugestimmt hat, können nun auch die diversen finanziellen Auswirkungen für die Gemeinde beziffert werden. Vier Einsprachen werden nach Annahme der Überbauungsordnung vom Kanton geprüft. Für Unsicherheit sorgten in den vergangenen Tagen diverse fehlerhafte Aussagen über das geplante Vorhaben.
Der Gemeinderat von Kallnach hat mit der Burgergemeinde Kallnach, Grundeigentümerin des Abbauperimeters, eine für die Einwohnergemeinde sehr vorteilhafte Mehrwertabgabe von 5,6 Mio. Franken ausgehandelt. Diese wird über die nächsten 40 Jahre zu entrichten sein. Hinzu kommen für die Gemeinde indirekte finanzielle Erträge wie zusätzliche Steuereinnahmen sowie das ökologische und soziale Engagement der Burgergemeinde. Die Burgergemeinde erhält im Verlauf der nächsten 40 Jahre rund 14 Millionen Franken. Ein Teil dieser Geldsumme wird für die Wiederherstellung und Pflege des Challnechwaldes benötigt. Mit dem restlichen Betrag wird die Burgergemeinde auch künftig Kallnacher Vereine und Institutionen unterstützen können.
Der Einwohnergemeinde Kallnach entstehen durch das Vorhaben keine finanziellen Lasten. Soweit Infrastrukturbauten notwendig sind, werden diese durch die regionale Betreiberin, das Sutzer Familienunternehmen Hurni Kies und Betonwerk AG, finanziert bzw. erstellt werden.
Prüfung der Einsprachen durch den Kanton im Rahmen der Genehmigung der Überbauungsordnung
Einsprachen gingen ein von der Nachbargemeinde Bargen und von einer Privatperson. Hinzu kommen zwei Kollektiveinsprachen mit insgesamt dreizehn Einsprachen. Gestern Donnerstag fanden Einspracheverhandlungen mit der Gemeinde Kallnach statt. Die Einsprachen wurden aufrechterhalten. Nach einer allfälligen Annahme der Überbauungsordnung an der Gemeindeversammlung Kallnach vom 26. November 2016 wird die Planung zusammen mit den Einsprachen an das Amt für Gemeinden und Raumordnung weitergeleitet, welches dann über die Einsprachen und die Plangenehmigung entscheiden wird.
Fehlerhafte Aussagen zum Vorhaben
Leider haben in den letzten Tagen im Vorfeld der Gemeindeversammlung diverse fehlerhafte Aussagen über das Projekt für Unsicherheit in der Bevölkerung gesorgt. Unter anderem gefährde der Kiesabbau die Lebensqualität in Kallnach.
So ist im Zusammenhang mit den Abbauarbeiten unter anderem irrtümlich von "Staubentwicklung und einer damit entstehenden Staubwolke" die Rede, die weite Teile des Wohngebietes von Kallnach eindecken werde. Diese Aussage ist erwiesenermassen falsch. Ebenso falsch ist die Aussage, die Kiesgrube zerstöre das Landschafts- und Dorfbild von Kallnach. Weil die Kiesgrube tief und weit genug entfernt ist vom Dorf, steht sie an einem idealen Standort, der von aussen nicht sichtbar ist. Die Umweltverträglichkeitsprüfung hat denn auch klar ergeben, dass im Wohngebiet weder mit Lärm- noch mit Staubemissionen zu rechnen sein wird.
Auch betreffend Verkehrsaufkommen und -sicherheit haben die kantonalen Stellen grünes Licht gegeben. Die Gesamtverkehrszunahme wird gemäss Verkehrsmessungen und Betriebskonzept gerade mal 1 Prozent betragen. Auf den Lastwagenverkehr bezogen beträgt die Zunahme 10 bis 12% – und dieser Mehrverkehr wird nicht in den abendlichen Stosszeiten anfallen. Die gesetzlichen Vorgaben für Lärm, Feinstaub und Mehrbelastung werden gemäss Prüfung des Kantons ebenfalls eingehalten.
Auch die Aussage, das "schöne Naherholungsgebiet von Kallnach" werde "vernichtet", relativiert sich angesichts der Tatsache, dass die offene Fläche der Grube nur rund 5 % des Burgerwaldes beträgt. Zudem schliesst das Projekt umfangreiche ökologische Massnahmen ein (Rodungsersatz/Ausgleichsmassnahmen), sodass die neu geschaffenen Lebensräume einen hohen ökologischen und damit auch Naherholungswert haben werden.
Weitere Infos zum Projekt:
Website der Gemeinde Kallnach: www.kallnach.ch/kiesabbau-challnechwald
07.09.2016. Der Grosse Rat des Kantons Bern sagt deutlich ja zur Notwendigkeit einer funktionierenden Kiesversorgung in der Region Biel-Seeland. Mit 112 zu 19 stimmte das bernische Parlament einem Kredit für archäologische Rettungsgrabungen im Challnechwald in der Höhe von rund 15 Millionen Franken deutlich zu.
Für die Zukunft der Hurni Kies- und Betonwerk AG in Sutz ist die erfolgreiche Umsetzung des Kiesabbauprojektes „Challnechwald“ von grosser Bedeutung. Deshalb hat das Unternehmen in den letzten 10 Jahren ein Projekt entwickelt, dass den verschiedensten Interessen wie z.B. Wald, Ökologie, Archäologie aber auch Wirtschaftlichkeit bestmöglich entspricht.
Im Bereich der Archäologie hat die Hurni Kies- und Betonwerk AG mit dem Archäologischen Dienst des Kantons Bern und der Erziehungsdirektion eine Lösung erarbeitet, die einen guten Kompromiss zwischen Walderhaltung, Archäologie und Kiesabbau ermöglicht. Der Finanzierungsvorschlag entspricht den gesetzlichen Vorgaben und belastet die Burgergemeinde und die Hurni AG mit dem maximal zulässigen Anteil.
Die Zustimmung durch den Grossen Rat für den Anteil des Kantons Bern ist Voraussetzung für eine Genehmigung des Projektes durch die Gemeindeversammlung Kallnach im November dieses Jahres. Dementsprechend ist der Verwaltungsrat der Hurni Kies- und Beton AG erfreut, dass der Grosse Rat den Kredit mit einem klaren Ja von 112 gegen 19 Stimmen (bei 11 Enthaltungen) abgesegnet hat. „Damit anerkennt der Grosse Rat die Notwendigkeit und Wichtigkeit für eine funktionierende Kiesversorgung im Seeland“, so Fritz R. Hurni, Präsident des Verwaltungsrates. „Ebenso sind wir erfreut, dass die mit der Erziehungsdirektion erarbeitete Lösung im Bereich Archäologie Anerkennung und Unterstützung im Kantonsparlament gefunden hat. Damit ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Abbauprojektes erreicht worden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung um die Arbeitsplätze in unserem Unternehmen langfristig zu sichern.“
16.8.2016 – Die Vorprüfung der Überbauungsordnung (UeO) Kiesabbau Challnechwald wurde am 2. August 2016 mit positivem Resultat abgeschlossen. Vom 22. August bis 23. September 2016 findet in Kallnach die öffentliche Auflage der Überbauungsordnung Kiesabbau Challnechwald statt. Details auf www.kallnach.ch. Voraussichtlich am 26. November 2016 soll die Gemeindeversammlung Kallnach über die UeO abstimmen.
Detaillierte Unterlagen zum Projekt und zur Auflage auf der Website der Gemeinde Kallnach:
21.5.2016 – Im Zusammenhang mit dem Projekt Kiesabbau Challnechwald fand am Samstag, 21. Mai 2016 eine öffentliche Besichtigung der bestehenden Kiesgrube Mättehölzli in Walperswil statt.
03.02.2016 – Lediglich zehn Eingaben gingen im letzten Frühjahr ein im Mitwirkungsverfahren zum breit diskutierten Kiesabbauprojekt im Challnechwald. In der Zwischenzeit wurde das Projekt weiter optimiert – auch aufgrund der Mitwirkungsergebnisse.
Unterstützt und gefördert wird das Projekt auch von Kanton und Region, wie Regierungsrat Christoph Neuhaus und Margot Mundwiler von der Region seeland.biel/bienne an einer Informationsveranstaltung in Kallnach betonten.
Der Kanton und die Region seeland.biel/bienne brauchen den Standort Challnechwald für ihre Kiesversorgung. Dies betonte Regierungsrat Christoph Neuhaus – als Vorsteher der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion (JGK) u.a. auch zuständig für die Kiesversorgung im Kanton Bern – am Infoanlass in Kallnach. Der Standort ist durch Kanton und Region sorgfältig evaluiert und im Richtplan Abbau, Deponie, Transporte der Region seeland.biel/bienne als bester Standort festgesetzt worden.
Optimaler Standort
Margot Mundwiler, Präsidentin des Leitungsgremiums Konferenz Abbau, Deponie, Transport (ADT), seeland.biel/bienne, erklärte dem Publikum kurz die Aufgabenverteilung zwischen Kanton, Region und Gemeinden: Der Kanton delegiert die ADT-Richtplanung an die Regionen; diese nehmen die Standortevaluation vor und übergeben dann die Nutzungsplanung an die Gemeinden. Der Standort Challnechwald weise ein grosses und gut abbaubares Kiesvorkommen auf, sei gut erschlossen und vom Siedlungsgebiet her kaum wahrnehmbar. Zudem würde mit der Hurni AG in Sutz ein in der Region verankertes Familienunternehmen den Betrieb übernehmen.
Eingaben aus der Mitwirkung fliessen ins Projekt ein
Die öffentliche Mitwirkung zum Projekt Kiesabbau im Challnechwald dauerte vom 20. April bis 22. Mai 2015. Das Vorhaben wurde breit diskutiert. Das Mitwirkungsverfahren selbst hat mit lediglich zehn Eingaben ein eher geringes Echo ausgelöst. Drei Eingaben äussern sich grundsätzlich gegen das Projekt. Sie enthalten jedoch auch – wie die anderen sieben Eingaben – konkrete Fragen und Vorschläge. In der Zwischenzeit wurde intensiv am Projekt gearbeitet. Eingaben und Anregungen wurden aufgenommen und diskutiert, flossen möglichst auch in die Planung ein, diverse Gespräche wurden geführt, viele Fragen geklärt.
Zahlreiche ökologische Massnahmen – Rodungsersatz und ökologischer Ausgleich
Christoph Iseli, Bereichsleiter Planungsbüro Landschaftsökologie, Landschaftswerk Biel-Seeland, stellte in der Mehrzweckhalle in Kallnach die umfangreichen ökologischen Massnahmen vor – bestehend aus Rodungsersatz und nachhaltigen ökologischen Ausgleichsmassnahmen. Die so neu geschaffenen Lebensräume werden einen hohen ökologischen Wert haben. Zudem werden Synergien mit der landwirtschaftlichen Nutzung erzielt werden.
Verkehr nimmt insgesamt um 1 % zu
Neben der Ökologie war der Verkehr ein zentrales Thema in der Mitwirkung. Mit dem Kiesgrubenbetrieb wird der Gesamtverkehr durch Kallnach um 1 % zunehmen. Auf den Lastwagenverkehr bezogen beträgt die Zunahme 10 bis 12 %. Allerdings wird dieser Mehrverkehr nicht in den abendlichen Stosszeiten anfallen. Die im August und November 2015 durchgeführte Verkehrszählung hat die bisherigen Zahlen und Annahmen bestätigt. Die vorgesehene Route der Kieslastwagen führt vom Challnechwald in das Kieswerk Sutz (über Kallnach–Bargen-Aarberg–Bühl–Ipsach). Sie führt ausschliesslich über Kantonsstrassen. Eine Route für Lastwagen über Nebenstrassen und Feldwege des Grossen Moos ist u.a. aufgrund der Belastbarkeit der heutigen Infrastruktur unrealistisch.
Einwohnergemeinde und Burgergemeinde vereinbaren Mehrwertabgabensatz von 40 %
Wie bereits an der Kallnacher Gemeindeversammlung vom November 2015 mitgeteilt, haben sich die Einwohnergemeinde und die Burgergemeinde auf einen hohen Mehrwertabgabensatz von 40 % geeinigt. Das heisst, dass die Burgergemeinde einen grossen Teil ihres Gewinns an die Einwohnergemeinde weitergibt. Der effektive Gewinn der Burgergemeinde steht jedoch noch nicht fest, da noch nicht klar ist, welchen Anteil die Burgergemeinde an die archäologischen Grabungen wird leisten müssen. Die konstruktiven Verhandlungen zwischen dem archäologischen Dienst, der Burgergemeinde und Hurni laufen auf Hochtouren. Bis zur Auflage im September werden die Beträge bekannt sein. In den nächsten Wochen sollen zudem weitere archäologische Sondierungen im Chäppeli stattfinden.
Weiteres Vorgehen
Aufgrund der Vorprüfung wird nun die Überbauungsordnung überarbeitet, im September 2016 soll die öffentliche Auflage erfolgen und im November 2016 der Beschluss der Gemeindeversammlung
Vorankündigung: Führung in Kiesgrube Mättehölzli, Walperswil
Am Samstag, 21. Mai 2016 wird in der Kiesgrube Mättehölzli in Walperswil eine Führung stattfinden, bei der Forst- und Umweltfachleute vor Ort an Hand von Beispielen über ökologische Ersatzmassnahmen und Aufforstung informieren werden (Einladung an die Bevölkerung folgt).
Umfassende Infos zum Projekt bieten folgende Webseiten:
Website der Gemeinde Kallnach: www.kallnach.ch/kiesabbau-challnechwald
Projektwebsite: www.challnechwald.ch
Medienspiegel
Nach der Mitwirkung zum Projekt Kiesabbau im Challnechwald im Frühling 2015 sind zahlreiche Arbeiten und Abklärungen im Gange. Am 3. Februar 2016 werden Einwohner- und Burgergemeinde an einer Veranstaltung umfassend informieren.
Die öffentliche Mitwirkung zum Projekt Kiesabbau im Challnechwald dauerte vom 20. April bis 22. Mai 2015. Das Vorhaben wurde breit diskutiert. Das Mitwirkungsverfahren selbst hat mit lediglich zehn Eingaben ein eher geringes Echo ausgelöst. Drei Eingaben äussern sich grundsätzlich gegen das Projekt. Sie enthalten jedoch auch – wie die anderen sieben Eingaben – konkrete Fragen und Vorschläge. In der Zwischenzeit wurde intensiv am Projekt gearbeitet. Eingaben und Anregungen wurden aufgenommen und diskutiert, flossen möglichst auch in die Planung ein, diverse Gespräche wurden geführt, viele Fragen geklärt.
Zweite öffentliche Informationsveranstaltung „Kiesgrube Challnechwald“
Mittwoch, 3. Februar 2016, 19.30 Uhr, Mehrzweckhalle Kallnach
In verschiedenen Bereichen – u. a. bei der Archäologie – sind bis Ende Jahr noch einige Abklärungen und Verhandlungen zwischen den verschiedenen Behördenebenen offen, bevor umfassend informiert werden kann. Die Verantwortlichen legen jedoch weiterhin grossen Wert auf eine offene und transparente Information. Sie laden deshalb zu einem weiteren Infoanlass ein, an dem insbesondere die übergeordneten Behörden sowie externe Umweltfachleute über das Projekt und dessen Bedeutung informieren werden. Im Fokus stehen unter anderem die Themen Kiesversorgung, Bedeutung des Standorts aus übergeordneter Sicht, ökologische Ersatzmassnahmen, Archäologie, Mehrwertabschöpfung, Verkehr und anderes mehr.
Referieren werden:
- Regierungsrat Christoph Neuhaus, Vorsteher der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion
- Margot Mundwyler, Präsidentin Leitungsgremium Konferenz Abbau, Deponie, Transport
- Werner Marti, Gemeindepräsident Kallnach
- Christoph Iseli, Bereichsleiter Planungsbüro Landschaftsökologie, Landschaftswerk biel-seeland
- Martin Hostettler, Cycad AG, Projektleiter, Nutzungsplaner
Vorankündigung: Führung in Kiesgrube Mättehölzli, Walperswil
Zudem wird im Mai 2016 in der Kiesgrube Mättehölzli in Walperswil eine Führung stattfinden, bei der Forst- und Umweltfachleute vor Ort an Hand von Beispielen über ökologische Ersatzmassnahmen und Aufforstung informieren werden. Details folgen.
Umfassende Infos zum Projekt bieten folgende Webseiten:
Die öffentliche Mitwirkung zum Projekt Kiesabbau im Challnechwald dauerte vom 20. April bis 22. Mai 2015. Der Informationsanlass vom 29. April 2015 stiess mit rund 150 Teilnehmenden und anwesenden Medien auf sehr grosses Interesse. Das Vorhaben wurde breit diskutiert; die meisten Fragen aus dem Publikum drehten sich um den Verkehr. Das Mitwirkungsverfahren selbst hat mit lediglich zehn Eingaben ein eher geringes Echo ausgelöst. Drei Eingaben äussern sich grundsätzlich gegen das Projekt. Sie enthalten jedoch auch – wie die anderen sieben Eingaben – konkrete Fragen und Vorschläge. Die Dorfliste hat zusätzlich zu ihrer Eingabe einen ausführlichen Fragekataolg mit 40 Fragen zu elf Themen eingereicht. Generell ist die Planungskommission der Ansicht, dass die Antworten auf die in der Mitwirkung gestellten Fragen zu 80% bereits vorliegen.
Aufgrund der Mitwirkungseingaben beschliesst die Planungskommission folgendes weiteres Vorgehen:
Im Januar 2015 hat der Kanton die hohe Bedeutung des Challnechwalds für die Rohstoffversorgung der Region anerkannt und den Standort im regionalen Richtplan genehmigt. Dies bedeutet, dass der
Bedarf und die Standortgebundenheit für einen Kiesabbau im Challnechwald grundsätzlich nachgewiesen sind. Nun liegt das durch die Planungskommission konkret ausgearbeitete Projekt zur Mitwirkung
durch die Gemeindebevölkerung vor.
Die öffentliche Mitwirkung dauert vom 20. April bis 22. Mai 2015. Alle Projektunterlagen werden ab 20. April auf www.kallnach.ch aufgeschaltet sein. Am Mittwoch, 29. April 2015 findet ab 19.30 Uhr die öffentliche Informationsveranstaltung in der Mehrzweckhalle Kallnach statt
Details zur Veranstaltung:
12.08.2014 – Gute Nachrichten für die Burgergemeinde Kallnach und die Hurni Kies- und Betonwerk AG rund um das geplante Kiesabbau-Vorhaben im Challnechwald. Ein Gutachten bestätigt, dass der Kiesabbau die Grundwasserfassung nicht gefährdet. Auch betreffend Rodungsersatz sind Lösungen in Sicht. Obwohl die Vorprüfung bei den Planungsbehörden noch läuft, hat Hurni im Juli mit der Projektierung begonnen, um die Terminplanung auf Ende 2016 einhalten zu können.
Wasserversorgung Fräschels durch Kiesabbau nicht gefährdet
Nun ist auch eine der wichtigsten Fragen rund um das Kiesabbau-Vorhaben geklärt: Die Wasserversorgung Fräschels ist durch den Kiesabbau nicht gefährdet. Ein hydrogeologisches Gutachten der Geotest AG in Zollikofen gibt komplette Entwarnung. Nach intensiver Prüfung kommen die Experten zu folgendem Schluss: «Eine Beeinträchtigung der Fassung Hänisried durch den geplanten Kiesabbau ist aufgrund der heutigen Kenntnisse sowohl quantitativ als auch qualitativ als äusserst gering zu beurteilen bzw. irrelevant. Der vorgesehene Kiesabbau [...] ist konform zu den geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Der vorgesehene Perimeter kommt nicht in Konflikt mit der Schutzzone der Grundwasserfassung Hänisried [...]». Dieser Befund ist für alle Projektbeteiligten eine gute Nachricht.
Rodungsersatz auf gutem Weg
Eine weitere wichtige Frage ist jene nach dem Rodungsersatz. Für den Kiesabbau sind Rodungen nötig. Diese sind durch Ersatzaufforstungen oder ausnahmsweise durch «Massnahmen zu Gunsten des Natur- und Landschaftschutzes» zu kompensieren. Das entsprechende Konzept ist mit dem Amt für Wald des Kantons Bern (Kawa) abgesprochen. Momentan werden mit Grundeigentümern verschiedene Möglichkeiten abgeklärt. Im Vordergrund stehen Varianten mit je 4 ha Realersatz und 4 ha Massnahmen zu Gunsten von Natur und Landschaft.
Vorprüfung läuft auf Hochtouren – Archäologische Abklärungen dauern möglichweise noch ein Jahr länger
Das Vorhaben im Challnechwald bedingt eine Änderung des regionalen Richtplans. Die Planungshoheit für die Richtplanänderung liegt bei der Region Biel-Seeland, die Planungshoheit für die anschliessende Nutzungsplanung bei der Gemeinde Kallnach. Momentan läuft die Vorprüfung auf Hochtouren. Der Beschluss zum Richtplan wird frühestens auf Ende 2014 erwartet. Verzögerungen könnten sich mit erneuten archäologischen Abklärungen ergeben.
Erste Projektierungsarbeiten sind im Gange
Obwohl die Vorprüfung noch läuft und die archäologische Sondierung bis zwei Jahre in Anspruch nehmen könnte, haben Hurni zusammen mit der Planungskommission Kallnach beschlossen, bereits im Juli 2014 mit der Projektierung zu beginnen. Nur so kann die Terminplanung auf Ende 2016 eingehalten werden. Dieser Zeitplan beruht auf den immer knapper werdenden Rohstoffreserven und einer umfangreichen und sorgfältigen Projektvorbereitung.
Mehr Details:
01.11.2013 – Im Oktober 2013 haben der Gemeinderat Kallnach, die Burgergemeinde Kallnach und Hurni eine gemeinsame Planungsvereinbarung unterzeichnet. Damit ist auf dem Weg zur angestrebten Abbaubewilligung ein weiterer wichtiger Meilenstein gesetzt worden.
Details: